Geheimnis des Trevi-Brunnens: Wer bekommt das Münzgeld?

Täglich 2.000 bis 3.000 Euro im Wasser – Wer profitiert wirklich vom Geld aus dem Trevi-Brunnen?

Der Trevi-Brunnen in Rom ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt und zieht jährlich Millionen von Touristen an. Fast jeder Besucher folgt dem beliebten Brauch, eine Münze in den Brunnen zu werfen – ein symbolischer Akt, der angeblich eine Rückkehr nach Rom garantiert. Doch was passiert eigentlich mit all dem Geld, das täglich im Becken landet. Wir haben die Antwort.

Interessanter Fakt: Der Trevi-Brunnen ist nicht nur ein Wahrzeichen, sondern auch ein Filmstar! Der Brunnen wurde weltberühmt durch die ikonische Szene in Federico Fellinis „La Dolce Vita“ (1960), in der Anita Ekberg in ihrem schwarzen Kleid durch das Wasser schreitet. Diese Szene machte den Trevi-Brunnen zu einem Symbol für Rom und das italienische Kino. Heute wird das Betreten des Brunnens jedoch streng überwacht – wer versucht, die Szene nachzustellen, riskiert eine hohe Geldstrafe!

Münzen für die Ewige Stadt

Laut einer alten Legende verspricht das Werfen einer Münze über die linke Schulter im Trevi-Brunnen, dass man bald wieder nach Rom zurückkehren wird. Wer gar zwei Münzen wirft, soll sich in einen Römer oder eine Römerin verlieben, und bei drei Münzen soll sogar eine Hochzeit folgen. Ob aus romantischer Tradition oder einfach aus Touristenlust – täglich landen zwischen 2.000 und 3.000 Euro im Wasser, manchmal sogar mehr. Im Jahr 2022 wurde mit einer Rekordsumme von rund 1,5 Millionen Euro gerechnet.

Frühere Zeiten des "Münzklaues"

Vor einigen Jahrzehnten war das Geld im Trevi-Brunnen ein „herrschaftsloses Gut“, das jeder entnehmen konnte. Das führte zu Skandalen: Im Jahr 1997 wurde eine Römerin festgenommen, die etwa 18 Euro aus dem Brunnen gefischt hatte, um für ihre Kinder Schulmaterial zu kaufen. Der Fall sorgte für Aufsehen, doch die Richter sprachen sie frei. Ein anderes prominentes Beispiel war der „D’Artagnan“ genannte Roberto Cercelletta, der mehrfach dabei erwischt wurde, wie er Münzen aus dem Brunnen stahl – insgesamt mehr als 500 Strafen konnte ihm das nicht abbringen.

Der Trevi-Brunnen ist bei Touristen so beliebt, weil er nicht nur ein beeindruckendes architektonisches Meisterwerk ist, sondern auch eine faszinierende Legende bietet: Wer eine Münze über die linke Schulter ins Wasser wirft, soll nach Rom zurückkehren.

Mehr Schutz für das Geld

Um das „Wertvollste“ der Stadt zu schützen, wird der Trevi-Brunnen heute rund um die Uhr von Polizisten überwacht. Regelmässig wird das Wasser abgelassen, und die Münzen werden gesammelt und sicher transportiert. Doch immer noch gibt es Versuche, sich an den Münzen zu bereichern. 2018 wurde ein 21-Jähriger festgenommen, als er versuchte, Münzen aus dem Brunnen zu stehlen.

Vom Brunnen zur Wohltätigkeit

Ursprünglich wurde das Geld aus dem Brunnen der römischen Caritas überlassen, die es für wohltätige Zwecke verwendete. 2006 wurde dies durch eine städtische Verordnung offiziell festgelegt. Doch im Jahr 2018 gab es einen Aufschrei, als die Stadt Rom ankündigte, dass sie das Geld künftig für eigene Projekte nutzen wolle. Nach Protesten erklärte die Bürgermeisterin, dass das Geld weiterhin an die Caritas gehen würde – jedoch wird nun die städtische Energie- und Umweltbehörde Acea beauftragt, die Münzen zu sammeln und zu zählen, um mehr Transparenz und Ordnung zu gewährleisten.

Bei Nacht entfaltet der Trevi-Brunnen eine ganz besondere Magie. Die kunstvollen Skulpturen und das Wasserbecken leuchten im sanften Schein der Beleuchtung, während das Rauschen des Wassers die belebten Straßen Roms begleitet.

Fazit

Das Geld, das täglich im Trevi-Brunnen landet, hat einen langen Weg hinter sich. Es gehört inzwischen der Stadt Rom und wird für wohltätige Zwecke genutzt. Doch auch wenn die Legende von der Rückkehr nach Rom noch immer Touristen zu Tausenden anzieht, bleibt eines klar: Der wahre Gewinner der Münzwürfe ist die Stadt Rom selbst.

Autorin: Adina

Quelle : https://www.travelbook.de

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